Forschungsprojekt multiTES

Individuelle und mehrkanalige tES zur zukünftigen therapeutischen Heimanwendung von Depression

Projektbeschreibung

Die Depression ist mit 300 Mio. Patienten eine der verbreitetsten psychischen Erkrankungen. Dennoch erhalten weniger als die Hälfte der Betroffenen eine Therapie in Form von Psychotherapie oder Pharmazeutika. Als neue Therapie wird in Zukunft die nicht invasive Hirnstimulation und damit insbesondere die transkraniale Elektrostimulation (tES) eine entscheidende Rolle spielen. In bisherigen Anwendungen hat sich die tES als sichere und effektive Methode zur Neuromodulation in der Therapie und Forschung erwiesen. Hierbei werden dem Patienten / Probanden großflächige Gummielektroden in Schwammtaschen mit Gummibändern am Kopf angebracht. Diese Prozedur erfordert spezialisiertes medizinisches Personal und ist bezüglich diverser Aspekte fehleranfällig sowie bezüglich der Anzahl der verwendbaren Elektroden limitiert. Um therapeutische und Rehabilitationseffekte weiter zu verbessern, ist es notwendig, die tES in den Heimbereich zu überführen.

Hierzu müssen eine leichte Anwendbarkeit und ein hohes Maß an Stimulationssicherheit in Bezug auf die Stimulationsart und den Stimulationsort für eine effektive Stimulation erreicht werden. 

Mit textilen Stimulationselektroden, die in einer flexiblen Textilhaube integriert sind, wollen wir eine selbständige Anwendbarkeit der Stimulation erreichen. In das neue Stimulationskonzept sind Elektrolytreservoire zu integrieren, die eine definierte Stimulationsapplikation sicherstellen. Ein neues technologisches Verfahren wid benötigt, um wohldefinierte und beschränkte Elektroden im Textil zu erzeugen. Eine solche Stimulationshaube würde es erlauben, mehrere Elektroden zu integrieren, um gezielt Gehirnareale zu stimulieren. Außerdem soll ein neues Verifizierungsverfahren zur Applikation der Stimulation entwickelt werden.

Die Kenntnis über die Ausbreitung der elektrischen Ströme im Kopf ist für die Prädiktion der Wirkung und der gezielten Stimulation bestimmter Areale und Netzwerke von enormer Bedeutung. Mit hochauflösenden Simulationen von Stromdichteverteilungen in anisotropen Kopfmodellen wollen wir in eine neue Dimension zum Verständnis der Wirkung transkranialer Multikanal-Stromstimulation vorstoßen. Weiterhin wollen wir die Stimulatortechnik mit flexibel steuerbaren Stromquellen in Messungen an innovativen Kopfphantomen validieren. Basierend auf den Simulationen und der Stimulationstechnik soll ein neues Werkzeug zur Anwendung in der Klinik und Forschung entwickelt werden.

Dieses Verbundvorhaben der Thüringer Aufbaubank wird finanziell von der Europäischen Union gefördert und ist in die Teilprojekte:

  • Modellierung, Simulation und Analyse von Netzwerkeffekten mehrkanalige transkraniale Elektrostimulation,
  • Individualisierte transkraniale Elektrostimulation mittels Multikanal-Stimulator und
  • Individuelle Stimulationshaube mit Elektrolytreservoir zur mehrkanalige transkraniale Elektrostimulation für die Heimanwendung

bei den Projektpartnern BMTI, neuroConn GmbH und warmX GmbH gegliedert. Koordinator des Verbundvorhabens ist Prof. Haueisen / TU Ilmenau.

Ansprechparter der neuroConn GmbH ist Dipl.-Ing. Klaus Schellhorn.

 
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