rTMS und Neurofeedback: Meilensteine der Forschung 2017
Januar 1, 2018 - neurocare group
Depression kann durch Kombiniation von rTMS mit Psychotherapie erfolgreicher behandelt werden
Ein große Studie von Donse, Padberg, Sack, Rush und Arns, die in den Niederlanden durchgeführt wurde, hat die Effekte von rTMS in Kombination mit gleichzeitiger Psychotherapie bei Patienten mit therapieresistenter Depression untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Kombination aus beiden Behandlungsmöglichkeiten effektiver ist als deren alleinige Anwendung. Bei 66% der Patienten ist ein Ansprechen (Rückgang der Symptome um mehr als 50%) auf die kombinierte Behandlung nachweisbar. 56% der Patienten gelten danach als symptomfrei. Nach 6 Monaten zeigt sich, dass 65% der Patienten noch von der anfänglichen Behandlung profitieren, was auf eine anhaltende Wirkung hindeutet. Im Durchschnitt erhielten die Patienten 21 Behandlungen. Die Ergebnisse der Studie wurden im November in dem hochrangigen „Brain Stimulation“ Journal veröffentlicht.
Vielversprechende erste Ergebnisse einer Studie "Neuro-Cardiac-Guided TMS" (NCG-TMS)
Diese Methode könnte möglicherweise ein neuer Weg sein, um die richtigen kortikalen Regionen für die rTMS-Stimulation bei der Behandlung von Depression zuverlässiger zu identifizieren, wodurch die Genauigkeit und die klinischen Ansprechraten verbessert werden.
Schlaf könnte eine entscheidende Rolle beim Behandlungsergebnis von rTMS bei Zwangsströrungen spielen
Die Ergebnisse einer Studie von Brainclinics legen nahe, dass ein Vorhersagemodell auf Basis einer zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmusstörung (CRSD) möglicherweise in der Lage ist, die Reaktion auf rTMS genauer vorherzusagen. Dies würde auf eine größere Notwendigkeit hinweisen, Schlafstörungen des zirkadianen Rhythmus bei einem Patienten mit Zwangsstörungen vor der rTMS-Behandlung anzugehen.
Große multizentrische Studie bestätigt Wirksamkeit von SCP-Neurofeedback bei ADHS
Ein Forschungsteam in Deutschland erbringt den bisher umfangreichsten Wirksamkeitsnachweis des Neurofeedbacks in der ADHS-Therapie. Die Studie gilt als Meilenstein in der Neurofeedback-Forschung und weist nach, dass Neurofeedback eine spezifische Therapieform ist. Darüber hinaus ist dies die erste Studie, die auch die (minimalen) Nebenwirkungen von Neurofeedback systematisch verfolgt.